Western

Was ist Westernreiten


Da das Westernreiten noch nicht soooo bekannt ist, möchte ich kurz die Diziplinen vorstellen.

Da wären:

Western Pleasure

Die Westernpleasure ist eine Gangartenprüfung, bei der alle Teilnehmer ihre Pferde auf dem Hufschlag vorstellen. Diese müssen sie darauf verteilen , und der Richter gibt dann die Kommandos für Schritt (Walk), Trab (Jog) und Galopp (Lope). Danach müssen sich die Reiter auf der Mittellinie aufstellen. Dort verlangt der Richter von jedem Reiter einzeln ein Back Up (Rückwärtsrichten) und die Pferde müssen nach dem Back Up ruhig stehen können. Die Pferde werden nach Exterieur, Gelassenheit und einem möglichst gleichmäßigen Bewegungsablauf bewertet.
Western Horsemanship

Diese Prüfung besteht aus zwei Teilen, einer Einzelaufgabe und einer Gruppenaufgabe. Die Einzelaufgabe,die pattern, wird an Pilonen geritten. Sie wird vom Richter am Turniertag bekannt gegeben. Bestehen kann sie aus verschieden Manövern, z.B. Galoppzirkel auf beiden Seiten verbunden mit Handwechseln, Back Up oder Hinterhandwendung. Die besten Reiter zeigen Ihre Pferde danach in der Gruppenaufgabe auf dem Hufschlag (Rail Work), wie bei einer Pleasure. Bewertet werden der Sitz des Reiters, seine möglichst feine Hilfengebung, aber auch der Gesamteindruck ist sehr entscheident.


Trail

In dieser Prüfung müssen die Pferde mitdenken und weitgehend selbständig einen Parcours mit mindestens sechs nachgestellten Gelände-Hindernissen bewältigen. Beim Trial sind Nervenstärke, Vertrauen vom Reiter ins Pferd sowie auch Vertrauen des Pferdes in den Reiter und besondere Geschicklichkeit erforderlich. Der Reiter muß zum Beispiel ein Tor öffnen und so durchreiten, daß eine Herde imaginärer Rinder auch nicht die geringste Gelegenheit hätte, durch das Tor zu schlüpfen. Ein anderes Hindernis ist die Brücke oder Wippe, die von dem Pferd vorsichtig, aber bereitwillig überquert werden soll. Auch müssen am Boden liegende Stangen, die man sich als Unterholz im Wald vorstellen kann, ohne Berühren überschritten werden. Eine andere Übung ist das Rückwärtsrichten des Pferdes durch ein enges Stangen-L oder Stangen-U. Das gute Trailpferd soll sich unerschrocken und überlegt jedem noch so seltsamen Hindernis nähren, es prüfen und dann ohne Verzögerung in Angriff nehmen.


Reining

Die Reining ist eine Dressurprüfung, die im Galopp geritten wird. Das Pferd soll sich kaum sichtbar lenken lassen, aber alle Bewegungen müssen vom Reiter kontrollierbar sein. Es gibt verschiedene "Reitmuster", ebenfalls Pattern genannt. Diese besteht aus rasanten Manövern, wie z.B. Sliding Stop, Spin, Roll Back (getrabte Hinterhandwendung) oder Galoppzirkel in verschiedenen Größen und Tempi. Bewertet werden dabei die korrekte Ausführung der Manöver, die Schwierigkeit (Schnelligkeit) und Wendigkeit. Es gibt auch noch Freestyle Reining, bei der man sich nach einem selbstgewählten Thema verkleidet und passende Musik wählt.


Cutting

Cutting ist eine Rinderdisziplin, die auf die eigentliche Arbeit mit Pferden an Rindern auf einer Ranch zurückgeht. Beim Cutting muß ein Rind aus der Herde ausgesondert werden. Danach muß das Pferd selbständig verhindern, daß das Rind zurück zur Herde läuft.Der Reiter hat 2,5 Minuten Zeit für diese Aufgabe. Er muß mindestens 2 Rinder aussondern. Diese Disziplin ist sehr rasant. Daran kann man die Schnelligkeit und die Wendigkeit eines Westernpferdes sehen.


Western Riding

Beim Western Riding wird die Eignung des Pferdes zu Rancharbeit geprüft. Das Pferd soll sich in gleichmäßigem Tempo bewegen und durch geringste, feine Hilfen reitbar sein. Für diese Prüfung gibt es ebenfalls festgelegte Pattern. Diese vereinen Elemente aus dem Reining und dem Trail miteinander. Dies macht diese Disziplin so anspruchsvoll für Pferd und Reiter.


Working Cowhorse

Working Cowhorse ist ebenfalls ein Rinderdisziplin. Diese besteht aus zwei Prüfungen: Dry Work und Fence Work . Dry Work ist eine Reining Aufgabe, ohne Rind. Bei der Fence Work muß der Reiter das Rind dazu bringen, bestimmte "Figuren" zu laufen. Schwerpunkt bei dieser Prüfung ist es zu zeigen, das der Reiter Pferd und Rind kontrollieren kann. Das Pferd soll den Cow Sense zeigen und unter geringstem Zügel- und Sporeneinsatz seine Arbeit verrichten


Superhorse

Beim Superhorse wird die Vielseitigkeit des Pferdes geprüft. Die Prüfung setzt sich aus Elementen der Disziplinen Trail, Western Riding, Western Pleasure und Reining zusammen. In dieser Prüfung wird auch ein starker Trab verlangt.


Halter

In dieser Klasse werden die Pferde an der Hand vorgestellt. Sie werden dann nach Exterieur, Gangarten, Pflege, Futterzustand und Benehmen bewertet.


Wie man erkennt, ist das Westernreiten sehr vielfältig.

 
 
 
 

SHOWMANSHIP AT HALTER
Das Pferd wird am Halfter vorgestellt und der Vorsteller - nicht das Pferd - wird bewertet. Er muß seine Fähigkeit, ein Pferd korrekt präsentieren zu können, unter Beweis stellen.

Hierzu muß der Teilnehmer unter anderem 360° Wendungen, promptes Antraben und Anhalten, Rückwärtsrichten, und ein schnelles Aufstellen zeigen. Es wird auch auf das äußere Gesamterscheinungsbild des Vorführers (vorschriftsmäßige saubere Kleidung) und des Pferdes (gepflegter Eindruck) geachtet.

WESTERN HORSEMANSHIP
Es werden die Leistungen - Sitz, Hilfengebung und vor allem exaktes punktgenaues antraben bzw. angaloppieren an den vorgeschriebenen Stellen - des Reiters beurteilt.

Diese Prüfung teilt sich in zwei Aufgabenbereiche: Das Pattern, welches einzeln geritten wird, es werden unter anderem die drei Grundgangarten, Hinterhandwendung, Seitengänge und (meist einfache) Galoppwechsel beurteilt (in diesem Prüfungsteil liegt auch das Hauptaugenmerk der Richter). Im zweiten Prüfungsteil ist eine Art "Western Pleasure", das Railwork, zu reiten.

HUNTER UNDER SADDLE
Die American Quarter Horses werden mit englischem Sattel und Zäumung vorgestellt, die Reiter müssen in entsprechender Kleidung erscheinen. Hunter Under Saddle verlangt ähnlich wie in der Western Pleasure die drei Grundgangarten Walk, Trot und Canter, allerdings in erhöhtem Tempo. Der Reiter soll ein leicht zu reitendes Pferd mit ausgreifenden Gängen vorführen. Der Hunter soll ein Pferd darstellen, wie wir es zur Jagd hinter Hunden wünschen.

HUNT SEAT EQUITATION
Gleich wie Hunter under Saddle, nur wird hier anhand eines kleinen Patterns der Reiter bewertet.

PLEASURE DRIVING
Pleasure Driving ist eine Disziplin in welcher die Vielfältigkeit der Pferde gezeigt wird. Die Pferde werden an einem einachsigen Wagen angespannt und zeigen die verschiedenen Gangarten „walk“, „park gait“ und „road gait“ in beiden Richtungen. Die Prüfung zeigt, wie früher mit Pferd und Wagen an einem Sonntag ausgefahren wurde. Der Richter will sehen, dass sich das Pferd zu fahren anbietet. Ein Pleasure Driving Pferd sollte sich in einer natürlichen, balancierten Form tragen und mit entspannter Kopf- und Halshaltung gehen.

HUNTER HACK
Gleich wie Hunter under Saddle, nur müssen hier zwei kleine Sprünge bewältigt werden. Die Sprünge dürfen zwischen 60 und 90 cm hoch sein. Bewertet werden Manier und Springvermögen.

JUMPING, WORKING HUNTER, GREEN WORKING HUNTER
Die Springklassen für Westernpferde.

BARREL RACE
Barrel Race ist ein Wettrennen um drei Fässer die in einer bestimmten Reihenfolge umritten werden müssen. Auch hier hat der Schnellste gewonnen. Wird ein Fass umgeworfen oder verliert der Reiter seinen Hut werden 5 Strafsekunden aufgerechnet.

POLE BENDING
Slalomrennen um 8 Stangen. Auch hier gilt, fällt eine Stange oder verliert der Reiter den Hut, bekommt er 5 Strafsekungen aufgebrummt.

CALF ROPING
Beim Calf Roping geht es darum, möglichst schnell ein Rind einzufangen und ihm die Beine zusammenzubinden. Der Weltrekord steht bei etwa 6 Sec.

STEER ROPING
Gleiche Anforderungen wie Calf Roping, aber mit einem ausgewachsenem Stier, was die Sache ungemein gefährlicher macht.

TEAM PENNING
Beim Team Penning arbeitet man, wie schon der Name sagt, als Team von je drei Reitern, die möglichst schnell eine bestimmte Anzahl Rinder in einen Paddock am anderen Ende der Arena treiben sollen. Dabei müssen es noch spezielle Tiere sein, die vorher gekennzeichnet wurden. Falsche Tiere einzufangen werden mit Punktabzug bestraft.

TEAM ROPING
Gleiche Anforderungen wie im Roping, aber als Team.

STEER WRESTLNG
Hier reiten zwei Pferde neben einem Stier her, der eine hält ihn gerade, während der andere Reiter abspringt und den Stier am Kopf packt. Dann versucht er den Stier zu Boden zu zwingen, und das alles möglichst schnell, denn es entscheidet die Zeit. Dabei ist die ganze Sache nicht ungefährlich.

 
 
 
 
 

Hier ein paar Fachberiffe aus der Westernreiterei....

A

AQHA = American Quarter Horse Association, Verband der Quarterhorse Züchter und Reiter

B

Back, Backup = Rückwärtsrichten des Pferdes

Bit = Kandarrengebiss

Bosal = aus Rohleder geflochtenes Nasenstück der Hackamore

C

Chaps = lederne Überhosen

Costume Class = Reiter showen in authentischen Kostümen

Cow Sense = 7. Sinn eines Pferdes für Rinderarbeit

Cutting = Aussondern eines bestimmten Rindes aus der Herde

F

Figure Eight = Umsitzübung beim Leichttraben; aus dem Zirkel heraus wird in eine andere Richtung gewechselt

Freestyle-Reining =( Turnierdisziplinen)

G

Gate = Tor, ist von Pferd aus zu öffnen

Go-Rounds = Durchgänge bei einem Wettkampf

H

Hackamore = klassische kalifornische Zäumung, bestehend aus Bosal, Kopfriemen und Mecate (Hair Rope)

Hair Rope = Strick aus Rosshaar, span. Mecate genannt

High Point Horse = Pferd mit den meisten Turnierpunkten

Horsemanship = ( Turnierdisziplinen)

Horsewalker = eine Art Karussell, an dem die Pferde geführt werden

Hunter Hack = Springprüfung der Westernreiter

J

Jog = langsamer Trab

K


Korral = nach einer Seite offenes Gehege

L


Log = Stange am Boden zum darübertreten

Lope = Galopp

Lead Change = Galoppwechsel

M

Marker = Markierungskegel im Pattern

Most Colorful = Appaloosa-Prüfung

N

Non Pro = Amateur

Novice = Einsteiger

O

Open = Kategorie "Offen" - z. B. Amateure und Profis

Overo = Paint Horse mit unruhiger Zeichnung

P

Paint Horse = Pinto mit Quarter-Horse-Vorfahren

Pattern = Aufgaben, die im Wettkampf verlangt werden

Pen = Gehege

Pivot = 90-Grad-Drehung auf der Hinterhand

Pleasure = ( Turnierdisziplinen)

Pole Bending =( Turnierdisziplinen)

Posting Trot = Leichttraben (der Reiter hebt sich aus dem Sattel, wenn das Pferd den äußeren Vorderschenkel hebt)

Pylone = Markierung des Parcours

R

Rail Work = Arbeit am Zaun, in der Regel Vorzeigen der Gangarten und Prüfung der Grundgangarten auf beiden Händen

Reining = ( Turnierdisziplinen)

Rollback = 180-Grad Drehung auf der Hinterhand, wobei anschliessend aus der Drehung weggaloppiert wird

Roping = Gebrauch des Lassos

Roundpen = kreisftörmiger abgezäunter Auslauf

Run down = Galopp über eine gerade Strecke im Reining

S

Setteln = auf Herde zu reiten, sie umkreisen, halbkreisförmig zusammentreiben und -halten

Sliding Stop = Stop aus dem Galopp, bei dem das Pferd auf der Hinterhand gleitet

Snaffle = Trensengebiß

Speed Control = Beeinflussung der Geschwindigkeit ohne Ziehen am Zügel

Spin = Drehung auf der Hinterhand um mindestens 360 Grad

Stop = Abruptes Anhalten auf der Hinterhand

Super Horse = ( Turnierdiziplinen)

T


Team-penning = drei gekennzeichnete Rinder werden von einem Reiterteam aus der Herde aussortiert und zum anderen Ende der Arena (in einen Korral) getrieben

Tobiano = Paint Horse mit ruhiger Zeichnung

Tobero/Tovero = Mischform aus Overo und Tobiano

Trail = Hinternissprüfung ( Turnierdiziplinen)

Trot = Trab

Turn = Wendung (bei den Reining Pattern meist mit einem Wechsel in die nächst schnellere Gangart in die Gegenrichtung verbunden)

W


Walk = Schritt

Working hunter = Springprüfung


 
 
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