Distanzreiten
Distanzreiten, international Endurance Riding (engl. Ausdauerreiten) ist ein Pferdesport, in dem es darum geht, eine längere Distanz zu Pferd so schnell aber auch so pferdeschonend wie möglich zu überwinden - sozusagen der "Marathon zu Pferd".
Diese Wettbewerbe werden in Deutschland vom VDD (= Verein Deutscher Distanzreiter und -fahrer) geregelt. Eintages-Distanzritte werden auf Strecken von 25 bis 160 Kilometer ausgetragen. Allerdings gibt es auch Mehrtageswettbewerbe, berühmt wurden z.B. die Ritte "Wien-Budapest" und der "Trabweg West", der vom Elsass an die Nordsee führte.
Um eine Überforderung des Partners Pferd zu verhindern, finden über die Strecke verteilt strenge Tierarztkontrollen, so genannte VetGates statt, bei denen nach einer zeitlich begrenzten Pause Puls und Atemfrequenz der Tiere unterhalb eines vorgeschriebenen Höchstwertes sein müssen, ansonsten wird die Pause für Reiter und Pferd verlängert, außerdem werden Muskulatur, Stoffwechsel und Gangwerk der Pferde überprüft und das Pferd im Falle erkennbarer Überforderung oder Verletzung vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Auch wenn der Distanzsport ein Wettkampf "gegen die Uhr" ist, nehmen viele Teilnehmer nach dem Motto "Angekommen ist gewonnen" teil.
Im Distanzreiten werden außerdem Welt- und Europameisterschaften sowie Nationenpreise ausgetragen. Insbesondere in der arabischen Welt genießt dieser Sport höchste Popularität, denn als Distanzpferde sind arabische Pferde geradezu prädestiniert. So waren im Januar 2005 die Vereinigten Arabischen Emirate Gastgeber der WM Distanzreiten.
siehe auch: Reiten, Wanderreiten
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